So früh wie möglich! Dies liegt daran, dass Akteneinsicht genommen werden muss. Wir müssen uns ein Gesamtbild von Ihnen, Ihren Umfeld, Ihr bisher geführtes Leben und der Aktenlage machen. Die MPU-Stellen sehen es sehr gerne, wenn Sie sich sehr sehr früh nach der Auffälligkeit damit auseinandergesetzt haben. Nachdem Ihre Delikte aufgearbeitet wurden, und Sie Ihr Leben änderten beginnt eine Zeit in der Sie Erfahrung sammeln werden. Diese Erkenntnisse sollen Sie unbedingt in der MPU erwähnen, damit der Gutachter sieht, dass Ihre Veränderung bereits in das Gesamtbild übergegangen ist. Je mehr Abstand von den Beratungen zur MPU ist, umso mehr und besser können Sie auch von positiven Erfahrungen berichten. Daher sollten Sie jetzt mit den Vorbereitungen beginnen.
Nun dies kann nicht pauschalisiert werden, dies liegt an Ihnen und welche Maßnahmen Sie beanspruchen werden. In der Regel dauert eine gute Vorbereitung, je nach schwere des Falles, zwischen 3 – 12 Monate.
Sie können 3 Monate vor Ende der Sperrfrist Ihren Führerschein beantragen.
Die MPU ist eine komplexe Angelegenheit.
Es gibt eine medizinische Untersuchung:
Körperliche Untersuchung
Neurologische Untersuchung
Gesundheitliche Vorgeschichte
Laborwerte
Früherer und heutiger Umgang mit Alkohol/Drogen
Laborwerte Urin/Blut
Einen Leistungstest:
Reaktionsfähigkeit
Konzentrationsfähigkeit
Wahrnehmungsfähigkeit
Dann gibt es ein psychologisches Gespräch, also das, was landläufig unter der MPU verstanden wird.
Dabei werden einige Punkte geklärt, z.B.:
Vorgeschichte
Lebensumstände (Beruf, Familienstand, momentane Lebenssituation)
Alkohol/Drogenvorgeschichte
Deliktgeschichte/Ursachen
Einstellungen
Strategien
Veränderungen
Die gesamte Untersuchung dauert drei bis fünf Stunden, je nachdem, wie lange Sie zwischen den einzelnen Untersuchungen warten müssen und wie lange jede einzelne Teiluntersuchung braucht.